21. Mauritiuskirche
Die Mauritiuskirche mit dem romanischen Turm und seinem achteckigen Helmdach bildet das weitherum sichtbare Wahrzeichen Saanens. Sie steht auf einer Felskuppe, dem Mauritiushügel, nordwestlich des Dorfs. Urkundlich wird sie erstmals 1228 erwähnt. Die heutige Kirche geht auf eine Erweiterung von 1444-1447 zurück. Vorher hatte der Turm kein so markantes und hohes Dach. Im Chor und im Schiff befinden sich bedeutende Wandbilder aus der zweiten Hälfte des 15. und der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, die noch aus der Zeit vor der Reformation stammen. 1556 wurde Johannes Haller damit beauftragt die Reformation in Saanen einzuführen. Die Regierung liess 1604 dann auch die katholischen Wandbilder zudecken und liess die Renaissance-Scheinarchitektur mit Dekorationen und Schriften anbringen. Einige nennenswerte Objekte in und um die Kriche sind die Renaissancekanzel mit Intarsien von 1628, der gotische Taufstein aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, das Orgelgehäuse von ca. 1740 und die St.-Anna-Kapelle von 1511.