Sustainable Tourism Days in Bern
Impulse für die Zukunft: Nachhaltigkeit im Tourismus gemeinsam gestalten
Zum dritten Mal hat die Branche in Bern zusammengefunden, um über die Zukunft des nachhaltigen Tourismus zu sprechen – und gezeigt, wie viel möglich ist, wenn Kooperationen und Partnerschaften im Zentrum stehen.
Zwei inspirierende Tage voller Austausch, Diskussionen und Denkanstösse haben deutlich gemacht:
Nachhaltigkeit ist kein fernes Ziel, sondern ein gemeinsamer Weg.
ETH-Professor und Klimaforscher Reto Knutti brachte es in seiner Keynote auf den Punkt:
Die Schweiz erwärmt sich doppelt so stark wie der globale Durchschnitt.
Unterhalb von 2.000 Metern sind Schneesicherheit und Wasserverfügbarkeit bereits heute gefährdet.
Für den Tourismus bedeutet das: Wir müssen jetzt handeln - und zwar schnell!
Der Klimawandel betrifft uns alle – und nachhaltiger Tourismus bedeutet, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und vorausschauend zu handeln.
„Alle wollen, wenige machen – ihr müsst mehr machen! Ist wie wollen, nur krasser.“ Dieser Appell hallt nach.
Netto-Null bis 2050 ist ambitioniert, aber machbar, wenn wir die grossen Hebel nutzen:
- Mobilität und Infrastruktur
- Innovation im Bau und Betrieb
-> Regionale Wertschöpfung statt Insta-Überflutung
Gemeinschaft als Stärke
Tourismus ist kein Selbstzweck. Er ist ein Mittel, um Regionen zu stabilisieren und Zukunft zu gestalten. Beispiele aus Kirgistan und Bhutan zeigen, wie starke Communities entstehen: durch gemeinsame Identität, Strukturen und Schlüsselpersonen.
Für uns heisst das: Authentizität und Regionalität statt kurzfristiger Trends.
Partnerschaften und Kreisläufe
Nachhaltigkeit gelingt nur gemeinsam. Glaubwürdige Partnerschaften brauchen Zeit und Vertrauen – und den Mut, neue Wege zu gehen.
Ob Kreislaufwirtschaft in der Hotellerie oder „Product-as-a-Service“-Modelle: Wir haben die Werkzeuge, um Ressourcen zu schonen und Innovation voranzutreiben. Die Frage ist: Warten wir auf den „Swiss Finish“ oder werden wir selbst Vorreiter?
Digitale Barrierefreiheit und Partizipation
Nachhaltigkeit ist mehr als Klimaschutz. Sie bedeutet auch Zugang für alle. Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG 2.2) sind ein wichtiger Schritt – und Naturpärke wie Gruyère und Gantrisch zeigen, wie Partizipation funktioniert: Projekte, die Natur, Wirtschaft und Gesellschaft verbinden und die Bevölkerung aktiv einbeziehen.
Fazit: Gemeinsam handeln
Ob wir den Wandel als Verlust oder als Aufbruch sehen, liegt an uns. Die Chancen sind da – wir müssen sie nutzen. Partnerschaften stärken, Kreisläufe schliessen, Barrieren abbauen.
Und vielleicht sogar: Grösser denken – regenerativer Tourismus statt reiner Kompensation!
Die Zukunft beginnt heute.
Nur gemeinsam machen wir den Schweizer Tourismus nachhaltig, stark und zukunftsfähig.
Ein grosses Dankeschön an alle Teilnehmenden, Referierenden und Partnerorganisationen – und an das Team des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit für die hervorragende Organisation!