«Dall’ Inferno al Paradiso» – Trans-zendenz X
30.08.2024 , Freitag
Das London Symphony Orchestra ist untrennbar mit einigen der beeindruckendsten Sinfoniekonzerte der letzten zwanzig Festivaljahre verbunden. Die beiden diesjährigen Konzerte unter Sir Antonio Pappano werden sich lückenlos in alle unvergesslichen Momente mit dem weltberühmten Klangkörper einreihen. Zunächst setzen sich das London Symphony Orchestra und Solistin Vilde Frang für ein viel zu selten gespieltes Werk ein, das passenderweise als besonders «britisch» gilt: das Violinkonzert von Elgar besticht durch einen technisch-konditionellen Parcours, der stets genügend Raum für nostalgische Anklänge lässt. In diesem ersten ihrer beiden Programme präsentiert das LSO zudem Gustav Mahlers monumentale Sinfonie Nr. 1, die den Beinamen «Der Titan» trägt. Angeblich soll die Sinfonie bei ihrer Uraufführung 1894 in Weimar das Publikum «von der Hölle in den Himmel» geführt haben … doch für dieses Ereignis ist etwas Geduld gefragt! Den ersten beiden Sätzen folgt zunächst der berühmte Trauermarsch, ein Echo auf das Elend und Klagen der Welt. Das Finale beginnt wie «der plötzliche Ausbruch der Verzweiflung eines im Tiefsten verwundeten Herzens» (in den Worten des Komponisten), bevor die Musik ihren triumphalen Höhepunkt erreicht.