Transformation von Préludes – Trans-Formation I
06.08.2024 , Dienstag
Wahrscheinlich kennen Sie die Präludien von Bach, Chopin, vielleicht noch jene von Rachmaninow, aber haben Sie jemals in die Präludien von Karol Szymanowski, Olivier Messiaen oder Henryk Górecki hineingehört? Falls nicht, bietet sich uns allen hier die perfekte Gelegenheit dafür: Der kanadisch-polnische Pianist Jan Lisiecki ist uns noch in allerbester Erinnerung, denn 2022 ist er in Begleitung vom Gstaad Festival Orchestra unter Jaap van Zweden mit dem «Emperor»-Konzert Beethovens im Festival-Zelt Gstaad aufgetreten. Mit seinem diesjährigen Programm zeichnet Jan Lisiecki die Entwicklung des Präludiums nach: als musikalische Form barocken Ursprungs setzt sich das Wort aus der Kombination des Lateinischen prae und ludere zusammen, was übersetzt so viel bedeutet wie «vorpielen». Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Form durch Komponist*innen immer weiter entwickelt und hat eine wahre «Transformation», passend zu unserem diesjährigen Festivalmotto, durchlaufen. Ganz gleich, welche Komponist*innen sich der Form des Präludiums angenommen haben, schwingt stets das Tribut an den grossen Johann Sebastian und sein unvergleichliches Wohltemperiertes Klavier mit.